Das Glücksspiel ist in Bad Homburg bereits seit Jahrhunderten allgegenwärtig. Dafür sorgte die historisch gewachsene Spielbank, die inzwischen kaum noch auf Kritik in der Bevölkerung stößt. Härter trifft es derweil die Wettbüros, die aus jüngerer Zeit stammen und ihren Kunden die Chance bieten, in der Welt des Sports zu gewinnen. Doch stellen sie tatsächlich die oft beschworene Gefahr für das Stadtbild dar?
Aufdringliche Gestaltung
Tatsächlich ist es in diesen Tagen leicht, im Stadtbild ein Wettbüro als solches zu identifizieren. Zu stark machen die Verantwortlichen auf ihre Offerte aufmerksam. Mit großen Buchstaben wird das Angebot quer über das ganze Schaufenster geworben, was die danebenliegenden Geschäfte schnell in den Schatten stellt. Dabei kommt es den Verantwortlichen sehr gelegen, dass ihre Kunden im Inneren des Geschäfts in der Regel ohnehin nicht gesehen werden möchten. Aus dem eigentlich transparenten Schaufenster wird dadurch eine Werbefläche von mehreren Quadratmetern, die Passanten direkt ins Auge springt.
Auf der anderen Seite stehen die Wettbüros aktuell aufgrund der digitalen Konkurrenz stark unter Druck. Den Sportwetten und Casinospiele konnten dort bereits günstiger angeboten werden. Online auf wettbonus-ohne-einzahlung.net erhalten Interessierte sogar, wie der Name schon sagt, bei einer Vielzahl von Wettanbietern Gratis-Guthaben ohne eine eigene Einzahlung zu tätigen. Der Kostenvorteil des digitalen Angebots liegt nicht zuletzt an weniger angemieteten Flächen, die unterhalten werden müssen. Ihr Auftritt in der Stadt könnte den Wettbüros so bei mangelndem Umsatz zum Verhängnis werden.
Wettbüros eher in Ketten organisiert
Doch wer sich als Bürger Bad Homburgs nun die Hoffnung macht, der finanzielle Druck auf die Verantwortlichen könnte schon bald zu groß werden, wird eines Besseren belehrt. Zwar gilt dieses Prinzip für die Welt der Spielhallen, die noch immer oft von kleinen Unternehmern betrieben werden. In der Welt der Wettbüros sind es jedoch große Unternehmen, welche die Geschicke leiten. Die Firma Tipico ist etwa führend auf diesem Gebiet und verfügt auch in Bad Homburg über eine zentral gelegene Filiale. Da die Finanzierung zentral über den Konzern erfolgt und dieser darüber hinaus im Online-Geschäft tätig ist, erscheint die Pleite in diesem Fall sehr unwahrscheinlich.
Mögliche gesetzliche Einschränkungen
Einerseits sind die Wettbüros den verantwortlichen Politikern mit ihrer meinungsspaltenden Wirkung ein Dorn im Auge. Auf der anderen Seite handelt es sich um Betriebe, die in der Stadt ebenfalls Steuereinnahmen in die Kassen fließen lassen. Eine komplette Schließung wäre somit auch ein Schnitt ins eigene Fleisch. Eine gesetzliche Einschränkung könnte sich nun jedoch auf den Standort der Filialen konzentrieren. Jüngst wurde in Baden-Württemberg darüber diskutiert, dass Anbieter der Branche einen Abstand von mindestens 500 Metern zu Bildungseinrichtung einhalten müssen. Auch zwischen zwei ähnlichen Geschäften wäre eine Distanzierung durchsetzbar, wie es in Bad Homburg bereits andiskutiert wurde. Darin läge die Chance, das Angebot in der Stadt zumindest auszudünnen.
Die andere ernüchternde Wahrheit lautet, dass die Nachfrage am Ende doch den Markt reguliert. Gäbe es in Bad Homburg nicht ausreichend viele Spieler, die sich für das Angebot begeistern und auf Gewinne hoffen, so wäre auch die Zeit der Wettbüros in der Stadt gezählt. Doch aktuell erfreuen sich die Unternehmen eines großen Zulaufs, der sie bei ihrer weiteren Entwicklung unterstützt. Selbst das verstärkte auftreten der Sportwetten im World Wide Web reichte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus, um etwas an dieser Entwicklung jüngerer Zeit zu ändern.